Weihnachten

Samstag, 10. Dezember 2005

Schneeflocken

Ulrike van Koll

Schneeflocke fällt
Allein auf die Welt
Wird nicht gesehen
So kann es gehen

Schneeflocken fallen
Viele, ganz still
Weiß wird die Welt
Auch wenn sie´s nicht will

Schnee schippen muss ich
Denn alles ist voll
Nase friert ab
Find ich gar nicht toll!!

Rutschig die Straßen
Gefahr viel zu hoch
Alles wir matschig
Und schön ist es doch

Dann kommt er der Abend
Mit Stille und Ruh
Weihnachten ist
Und ich frage mich nu

Schneeflöcken besungen
Seid eherner Zeit
Wo bist du denn nur
Denn jetzt ist die Zeit

…..

Donnerstag, 8. Dezember 2005

Sternenkind

Ulrike van Koll

Eines Tages vor sehr langer Zeit, ließ Gott Zantano zu sich rufen. Zantano war der Hüter der Sterne, denn ihr müsst wissen, auch Sternchen müssen durch eine Schule gehen. Dort lernen sie wie man richtig funkelt und wo ihr Platz ist am Himmelszelt und noch vieles mehr!

Zantano trat also vor Gott und dieser sagte ihm:
„ Zantano, schicke mir einen Deiner Sterne ich habe eine sehr wichtige Aufgabe für ihn!“ „Ja Herr, ich schicke Dir meinen hellsten Schüler“

Er ließ Strahler zu sich kommen und sagte zu ihm:“ Strahler, Du bist mein hellster Schüler, gehe zu Gott er hat eine Aufgabe für Dich“ Strahler strahlte noch heller als sonst und machte sich auf den Weg. Er schubste andere Sterne zur Seite und rief „Macht Platz, ich habe einen Termin bei Gott“ oder er strahlte so hell, dass die anderen sie duckten um nicht geblendet zu werden. Als er dann vor Gott stand sagte dieser „Sag mir Strahler, wenn ich Dich strahlen lasse um den Menschen den Weg zu weisen, wie hell würdest Du strahlen??“ „Pah“ sagte Strahler “so hell das sogar der Abendstern erblasst!“ „Danke Dir kleiner Stern, Du kannst gehen und schicke Zantano bitte zu mir!“ Der Stern ging wieder strahlend zurück und er rief wieder „Aus dem Weg, ich hatte einen Termin bei Gott und er hat einen Auftrag für mich“ An der Schule angekommen sagte er Zantano bescheid der sich sofort auf den Weg machte.

Strahler stand umringt von den anderen Sternen im Hof und erzählte wie wichtig er für Gott sei und wie geheim sein Auftrag wäre und jetzt ja für alle klar sein, wer der wichtigste Stern in der Schule war!! Die anderen Sterne funkelten ihn wütend an er solle mal nicht so angeben und überhaupt, manche wurden sogar grün vor Neid, manche bewunderten ihn und hoffierten ihn.

Zantano trat vor Gott und dieser sagte „Zantano, Strahler ist nicht das was ich suche, er strahlt zwar hell aber sein Licht ist zu kalt! Schicke mir einen anderen“ „Ja Herr, ich sende Blink zu Dir“

Gesagt getan, er schickte Blink zu Gott, dieser machte sich sofort auf den Weg. Er rempelte und schubste die anderen Sterne, piekste sich den Weg frei und rief „Lasst mich durch, aus dem Weg ICH habe einen Termin bei Gott!!“ Als er dann vor Gott stand sagte dieser „Sag mir Blink, wenn ich Dich strahlen lasse um den Menschen den Weg zu weisen, wie hell würdest Du strahlen??“ „OH“ sagte Blink “ ich würde so hell strahlen, dass sogar der Mond blass würde!“ „Danke Dir kleiner Stern, Du kannst gehen und schicke bitte Zantano zu mir!“ Blink machte sich auf den Rückweg und blähte sich dabei immer weiter auf! Dabei rief er „Macht Platz Leute ich hatte einen Termin bei Gott!“

Zantano stand wieder vor Gott und dieser sagte „Blink ist ein kräftiger Stern aber er ist nicht das was ich suche! Schicke mir einen anderen!“ „Aber Herr, wenn Du mir sagen könntest was die Aufgabe ist könnte ich eine bessere Wahl treffen!“ „Nein Zantano, das kann ich nicht, sende mir einfach den nächsten Stern“ In diesem Moment polterte es hinter dem Vorhang und zwei Sterne kullerten hervor. „Was macht Ihr denn hier?“ fragte Zantano sie zornig „ Wir sind Dir gefolgt, denn was Strahler und Blink können, können wir schon lange!“ sagte der erste „Ja denn wir gehören zusammen und können alles doppelt so gut!“ sagte der andere. „Und wir würden so hell strahlen, dass die Sonne blass würde!“ sagten beide zusammen. Zantano schüttelte den Kopf und sagte bedauernd zu Gott „Herr ich muss mich für meine Sterne entschuldigen! Das sind Brizzel und Bruzzel ein Zwillingssternenpaar die immer zusammen auftreten.“

Brizzel und Bruzzel stampften mit den Füßen auf den Boden und sagten aus einem Mund „Wir wollen auch was für Dich tun, immer nur Blink und Strahler, das ist gemein!! Wir wollen auch…..“ „Seid still“ sagte Zantano zornig „und ab mit Euch in die Schule!! Wir sprechen uns noch!!“

Zantano stand traurig vor Gott „Ach Herr es tut mir leid, ich habe so unerzogene Sterne!!“ Gott sprach zu ihm „ Sage mir Zantano, und überlege gut. Wenn ich Dir sage ich brauche einen Stern der:

Keine Eifersucht kennt sondern Wärme in sich trägt
Keinen Neid kennt sondern sich mit jemandem freuen kann
Der lieben kann ohne einen Gegenwert zu erwarten
Der keine List kennt und nichts Böses im Sinn hat
Der einer unter vielen ist aber dennoch etwas Besonderes.

Gibt es nicht einen unter Deinen Sternenkindern?? Geh zurück und denke gut nach, wenn Du ihn gefunden hast, bringe ihn zu mir!“

Zantano ging traurig zurück, das Herz war ihm schwer. Er hätte Gott doch so gerne geholfen, und was musste er nun entdecken, er hatte einen Haufen kleiner eifersüchtiger, neidischer und arroganter Sterne herangezogen! Er seufzte so tief und voller Schmerz. Da hörte er ein kleines Stimmchen neben sich „Zantano, was hast Du nur? Du siehst so traurig aus, kann ich Dir helfen??“

Zantano schaute neben sich und da schwebte der Kleine. Der Kleine hatte noch nicht mal einen richtigen Namen. Seine Eltern waren kurz nach seiner Geburt verglüht und er war als Baby vom Himmel gefallen. Er war ziemlich ramponiert! Eine Zacke war ihm abgebrochen und er hatte überall Kratzer und Katschen. Aber er besaß ein inneres warmes Leuchten, das einem das Herz erwärmen konnte. Er war ein selbstloser kleiner Kerl und immer da wenn man ihn brauchte! Ja das war er! Zantano schnappte sich den Kleinen und eilte zurück zu Gott

„Herr, ich habe hier was Du suchst! Das ist Kleiner!“ Kleiner hatte sich furchtsam hinter Zantano versteckt und lugte nun ein bisschen hinter seinem Mantel hervor und stotterte „Ggguten Taggg liebber Gottt….“
„Komm zu mir kleiner Stern“ sagte Gott „Du brauchst Dich nicht zu fürchten!“ Kleiner schwebte ganz vorsichtig nach vorne, er hätte sich am liebsten noch kleiner und durchsichtiger gemacht. Aber er war auch neugierig, wann hatte man schon mal die Möglichkeit vor Gott zu schweben. Vor lauter Aufregung bekam er ganz rote Wangen und er funkelte nervös.

„Sag mir mein kleiner Stern, wenn ich Dich strahlen lassen würde um den Menschen den Weg zu weisen, wie hell würdest Du strahlen??“
„Ach Herr, mein Strahlen ist nicht so hell und mir fehlt eine Zacke und alle anderen Sterne sind doch eh heller als ich!“ „Hm“ sagte Gott „Ich erkläre Dir jetzt wozu ich einen Stern brauche der mir hilft! Ich werde meinen Sohn auf die Erde senden um den Menschen Frieden und Hoffnung zu bringen. Aber er ist ein Baby und so brauche ich Deine Hilfe, auf das die anderen Menschen den Weg zu ihm finden. Komm ich zeige ihn Dir!“

Da Gott ja allmächtig ist, kann er auch in die Zukunft blicken lassen und der Kleine erhaschte einen Blick auf Jesus. Ach wie wurde ihm das Herz warm, ein kleiner Kerl wie er, aber er strahlte so viel Glück und Hoffnung und Liebe aus, das es ihn überschwemmte. Und er sagte ganz verträumt! „Ach Herr, ich würde strahlen wollen wie die Liebe, ich würde leuchten wollen wie die Hoffnung und ich würde blinken wollen aus lauter Zuversicht! Ich würde die Sonne, den Mond und die anderen Sterne mit mir leuchten lassen wollen zu Ehren Deines Sohnes!!“
Ohne es zu merken hatte der Kleine sich verändert, er war zu einem schönen warm strahlenden und blinkenden Stern geworden, Seine Zacke war wieder heile und es waren auch keine Katschen oder Schrammen mehr zu entdecken. Es hat schon seine Vorteile, wenn man einen Auftrag von Gott übernimmt! Gott lächelte und sprach: „Und ich gebe Dir einen Namen, Weihnachtstern sollst Du heißen und Du sollst für ewig in den Herzen der Menschen leuchten, wenn sie an meinen Sohn denken, da Du ihnen den Weg gewiesen hast!“

So geschah es also, dass der Kleine Stern seinen Platz fand am Himmel, und den Menschen den Weg wies um Jesus zu finden. Er blinkte und funkelte in so einem warmen Licht, das alle anderen Sterne von seiner Freude angesteckt wurden und auch heller und schöner und funkelnder am Firmament standen als jemals zuvor!

Gott und Zantano schauten sich zufrieden den Kleinen Stern an und Zantano lief eine Träne über die Wange, vor lauter Stolz und Freude, dass er unter seinen Sternen den einen gefunden hatte!

Mittwoch, 30. November 2005

Der Weihnachtswuschel

imagesMit seinem neuen Gehilfen, einem kleinen Weihnachtswuschel, saß der Weihnachtsmann in seinem gemütlichen Haus vor dem Kamin in seinem alten Haus.
Um ihn herum türmten sich Briefe und Päckchen. Es war wie jedes Jahr, und wie jedes Jahr wusste der Weihnachtsmann nicht, ob er alles reichzeitig schaffen würde.
Manchmal konnte er nicht verstehen, was die Menschen sich alles wünschten. Wozu brauchte man Autos, wenn doch die Fahrt im Schlitten so viel schöner war. Wozu teure Uhren, wenn sie einem doch bloss zeigten, wie schnell die Zeit verrann.
Ab und zu runzelte der Weihnachtsmann seine Stirn und schüttelte verständnisslos den Kopf.

Der Weihnachtswuschel derweilen saß an seinem Fernrohr und schaute auf die Welt hinab. Er schwenkte das Rohr von links nach rechts und wurde immer aufgeregter. Weil er in diesem Jahr das erste Mal beim Weihnachtsmann half, konnte er so vieles nicht verstehen.
" Warum ist es nicht überall auf der Welt weiß?
Warum sind die Kinder dort unten so braun und die da so hell?
Warum brennen hier so viele Lichter und dort ist es so dunkel?"

Geduldig erklärte der Weihnachtsmann ihm, wie verschieden die Länder und die Menschen waren und warum das so war.
Und bald wusste der kleine Wuschel: egal, ob Schnee fiel, oder es warm war, egal, welche Hautfarbe die Menschen hatten - das Weihnachtsfest gab es fast überall auf der Welt und fast alle Menschen hoben sich ihre Wünsche auf und hofften, dass der Weihnachtsmann sie ihnen erfüllen würde.

Inzwischen hatte der Weihnachtsmann vor sich zwei Stapel. Rechts einen sehr großen, mit dicken Briefen, links einen kleineren Stapel, dessen Briefe sehr dünn waren.
"Diese Briefe", sagte der Weihnachtsmann und deutete auf den größeren Stapel "kommen von Menschen, die ich sehr gut kenne. Jedes Jahr schicken sie dickere Briefe und jedes Jahr verstehe ich nicht, was sie sich nun noch wünschen könnten. Inzwischen müssten sie alles haben, um glücklich zu sein. Diese Briefe" ,und er tippte auf den kleinen Stapel " ,sind sehr dünn, und ich kennen die Menschen nicht, die sie geschrieben haben"
Damit, drückte er dem kleinen Wuschel den kleineren Stapel in die Hände, lehnte sich zurück und sagte "Lies Du mir vor, was sich diese Menschenkinder wünschen. Ich muss ein wenig ausruhen!"

Der kleine Wuschel öffnete den ersten Brief. Dort stand nur ein Wort "Regen".
Wuschel sah fragend den Weihnachtsmann an. Als dieser nicht antwortete, öffnete er weitere Briefe.
Im zweiten war ein kleines Bild. Darauf hatte jemand ein Tier gemalt und ein paar Schuhe.
Im nächsten Brief stand "Ich wünsche mir Gesundheit für meine Mutter"
Und so ging es fort.

Als der kleine Wuschel alle Briefe geöffnet hatte, sagte er erleichtert "Na, das sind doch alles kleine Wünsche, die können wir doch ganz schnell erfüllen!"
"So, meinst Du?", fragte der Weihnachtsmann.Dann lächelte er gutmütig.
"Mit solchen kleinen Wünschen hat es bei denen auch angefangen ", und er deutete auf den großen Briefstapel.
"Inzwischen sind sie maßlos geworden und wissen kaum noch zu schätzen, was sie haben.
Diese hier " ,er nahm eine Zeichnung in die Hand " wünschen sich wenig. Etwas zu essen, ein paar Schuhe, damit ihre Füße nicht wund werden, eine Schule, um etwas lernen zu können. Aber ihre Wünsche lassen sich viel schwerer erfüllen, denn allein schaffe auch ich das nicht!"

"Aber ich helfe dir doch!", sagte der kleine Wuschel sofort und schaute den Weihnachtsmann aufmerksam an.
"Dann musst Du auf die Erde, zu all den Menschen, denen ich seit Jahren immer wieder ihre Wünsche erfülle. Frage sie, ob sie etwas abgeben, von dem, was sie nicht mehr brauchen. Vielleicht ein paar Schuhe, deren Farbe ihnen nicht mehr gefällt, vielleicht ein Fahrrad, weil sie doch ein Auto haben und vor allem etwas Mitgefühl für alle, die viel weniger Wünsche haben als sie."

Der kleine Wuschel versprach, sein Bestes zu tun, setzte sich in den Schlitten und machte sich auf den Weg zur Erde.

Gutmütig grummelte sich der Weihnachtsmann in den Bart " Auch du wirst noch sehen, dass es Menschen gibt, die nicht teilen wollen, obwohl sie so viel haben und jene, die das kleinste bischen hergeben um einen anderen Menschen zum Lächeln zu bringen!"
Der Weihnachtsmann musste es wissen, er war schließlich viele hundert Jahre alt und hatte die Menschen lange Zeit beobachtet.
Und während er auf den kleinen Wuschel wartete, griff er hinter sich in seinen alten Jutesack und nahm die wichtigsten Geschenke heraus, die er diese Jahr verteilen wollte.
Ein Fläschen klaren Wassers, für die trockensten Länder; eine Handvoll Getreidekörner, damit daraus Brot werden könne; ein ganz großes Lächeln, damit die Kinder nicht immer nur weinen mussten und ein großes Paket mit dem wundersamen Staub Menschlichkeit .
Er griff in das Paket, nahm eine große Handvoll Menschlichkeit heraus, blies die Backen auf und pustete den feinen, glitzernden Staub in jeden Winkel der Erde.

Sonntag, 27. November 2005

Schneeflocke

images1
Gerade geboren, schwebte die kleine Schneeflocke langsam vom Himmerl herab.
„Ach, ist das schön!“ flüsterte sie ergriffen.
Inmitten ihrer Geschwister, vieler großer und kleiner Schneeflocken, wirbelte und tanzte sie hinab auf die verschneite Erde.
„Du musst größer werden! Je größer Du bist, umso länger haben die Menschen Freude an Dir“, sprach eine recht stattliche Flocke zu ihr.
Also ließ sich die kleine Flocke vom Wind hin und her treiben und sammelte dabei fleißig kleine Eiskristalle ein.
„Schau doch nur, wie schön es dort unten leuchtet und glitzert!“ Sie schaute auf die Erde und war ihr inzwischen so nahe, dass sie die Lichter einer kleinen Stadt sehen konnte.
Überall waren Tannenbäume aufgestellt und festlich geschmückt worden.Und weil der Wind leise über die Etrde strich, glitzerten alle Lämpchen im tiefen Schnee.
„ Wenn Du Dich auf einen Baum fallen lässt, hast Du vielleicht Glück und hältst den ganzen Winter durch. Du musst aufpassen, dass es Dir nicht zu warm wird, sonst schmilzt Du, und nichts bleibt von Dir übrig, als ein kleiner Tropfen Wasser!“
„Oh“, machte die kleine Flocke erschrocken und hielt sofort Ausschau nach einem besonders schönen Tannenbaum.
Plötzlich erblickte sie ein kleines Mädchen, das auf seinem Schlitten saß und verträumt in den Himmel schaute.
Langsam trudelte die Schneeflocke tiefer. Inwischen hatte sie so viele Eiskristalle gesammelt, dass sie fast so groß war wie ein Tennisball. Aber der Wind meinte es gut mit ihr und hob sie immer wieder ein wenig hoch in die Lüfte, so dass die Schneeflocke genug Zeit hatte, das Lichtermeer auf der Erde zu bewundern und das kleine Mädchen zu beobachten.
Ausgelassen hüpfte die Kleine im Flockenwirbel herum und streckte ihre kleinen Hände aus, um Schneeflocken zu fangen. Dabei leucheten ihre Augen vor Freude und sie lachte und juchzte, wenn sie eine besonders schöne Flocke eingefangen hatte.

Das gefiel der Schneeflocke ganz besonders und sie wollte unbedingt hinab zu dem kleinen Mädchen. Ob sie selbst auch so schön war, um das Mädchen zum Lachen zu bringen?
Schon hatte das kleine Mädchen die große Schneeflocke gesehen und streckte vorsichtig die Hand nach ihr aus.
„Ohhh, du bist ja eine schöne Flocke und sooo groß!“, staunte sie, als die Flocke langsam auf ihrem Handschuh landete.
Sie setzte sich auf ihren Schlitten und sah, wie herrlich die Flocke auf ihrem Handschuh glitzerte.

Die Schneeflocke war mächtig stolz, dass sie dem kleinen Mädchen so gut gefiel.
Plötzlich fiel ihr ein, dass man sie gewarnt hatte, Menschen seien warm, und das wäre gefährlich für Schneeflocken.
Egal, dachte die wunderschöne Flocke, während sie langsam spürte, wie sie kleiner wurde. Das Lachen des kleinen Mädchen war viel schöner gewesen, als langweilig auf einem Baum zu liegen.
Ich war etwas ganz Besonderes, war der letzte Gedanken der Schneeflocke, dann ruhte nur noch ein kleiner Wassertropfen auf dem Handschuh des Mädchens.

Freitag, 25. November 2005

Weihnachtslieder mal anders

Bitte den Text nicht zu rezitieren sondern auf die passende Melodie trällern....

Leise rieselt der Schneeee
Mir tut das Herzchen so weeeh
Alles ist nur nass und kalt
Hoffe der Frühling kommt baaald

Glühwein lecker ich maag
Läuft die Gurgel heraaab
Weiß nicht wie viele es waaarn
Werde nach Hause jetzt faaahn

Leider dreht sich das Bäätt
Das find ich gar nicht näätt
Fuß reicht zum bremsen nicht aaus
Glühwein will schnell wieder raaus

Zu laut rieselt der Schnee
Mir tut der Kopf ja sooo weh
Alles ist nur nass und kalt
Hoffe der Frühling kommt baald

Mittwoch, 23. November 2005

Plüschiges Weihnachten

Plüschiges Weihnachten

"Ooooooch", seufzte der kleine blaue Plüschbär und blickte mit seinen braunen Glasaugen traurig in die Runde. Er saß ganz oben im Regal der Spielzeugabteilung eines sehr großen Kaufhauses. Der ewige Staub machte ihm ganz schön zu schaffen und er versuchte, seinen Husten zu unterdrücken um ja nicht aufzufallen.

Denn es war Weihnachtszeit, und alle Gänge der Spielzeugabteilung waren voller geschäftig hin und her eilender Menschen.
Viele Spielzeuge wurden aus den Regalen genommen, begutachtet, wieder zurück gestellt oder in einen großen Einkaufswagen gepackt. Fast alle - bis auf den kleinen blauen Plüschbären. Traurig lehnte er an einem Karton in dem ein gelber Bär wohnte. Der hatte zwar nicht so flauschiges Fell wie der kleine Plüschbär, aber dafür konnte er sprechen.

"Puh", sagte dieser gelbe Bär "Lass mich Dein Freund sein" und wackelte dabei mit Armen und Beinen. Das sah sehr niedlich aus und der kleine Plüschbär wurde noch trauriger, denn allein konnte er weder Arme noch Beine bewegen.
Weil er in einem Karton wohnte, war der gelbe Bär auch immer noch sehr gelb und hatte nicht den kleinsten Schmutzfleck auf seinem Körper.
Die Tage vergingen wie im Fluge, und die Regale wurden immer leerer. Aufgeregte Kinder zogen ihre Eltern hinter sich her, zeigten auf dieses oder jenes Spielzeug und weinten oder lachten, je nachdem, wie ihre Eltern sich entschieden hatten.
Noch drei Tage waren es bis zum Weihnachtsfest, und der kleine blaue Plüschbär wurde immer trauriger."Niemand mag mich haben", murmelte er leise vor sich hin.

In diesem Moment gingen die Lichter im Kaufhaus aus. Das Spielzeug begann sich zu bewegen und aufgeregt miteinander zu reden. Alle Regale waren erfüllt von leisem Wispern und aufgeregtem Geschnatter:
"Habt ihr diesen kleinen traurigen Jungen gesehen?", fragte eine blonde Barbie.
"Ja, schon seit zwei Wochen kommt er jeden Tag hierher!", behauptete ihr Freund Ken, der neben ihr stand.
"Ich habe ihn sogar weinen sehen!", sagte der böse Drache Diabolo und lächelte boshaft.
"Ja, das stimmt, und finde es gar nicht lustig!", wies ein hölzerner Hampelmann den bösen Diabolo zurecht.

Auch der kleine blaue Plüschbär hatte diesen Jungen schon gesehen. Er hatte ihn gleich gemocht, denn er war noch so klein und wirkte gar nicht böse, so wie manche Jungen, die ständig bei den Actionfiguren herum standen. Er hatte auch gesehen, wie traurig der Junge war und hätte ihm gern seinen kuscheligen Arm um den Hals gelegt und ihm die Tränen weg gewischt. Ab er saß zu weit oben im Regal. Was also konnte er tun?

Genau darüber machten sich gerade mehrere Babypuppen Gedanken:
"Vielleicht sollte jemand von uns, der sehr klein ist, ganz unauffällig in seiner Jackentasche verschwinden. Wenn er es dann zu Hause bemerkt, wird er sich freuen!"
"Nein, das geht nicht!", mischte sich ein dickes Plüschnilpferd ein "Das ist Diebstahl, und dafür bekommt er mächtig Ärger! Er muss schon bezahlen!"
"Aber ganz sicher hat er kein Geld, und vielleicht haben seine Eltern auch keines?", meldete sich eine kleine Elfe.
"Das kann gut möglich sein, aber Geld haben wir auch nicht und können ihm also auch keines geben!", sinnierte das Nilpferd noch einmal.

"Ich habe eine Idee!", rief ein kleiner Eisbär. Er war wirklich sehr klein und hätte eigentlich in der Babyabteilung liegen müssen, denn er war ein Schmusetuch.
"Wenn einer von uns sich einfach fallen lässt und sehr schmutzig wird oder etwas kaputt geht, dann kann er doch nicht mehr verkauft werden - oder?", fragend schaute er in die Runde.
"Nein", brummte ein Spielzeugauto, "Dann wirst Du aussortiert und landest in einem großen Karton im Lager, und später wirst Du verschenkt an ein Kinderheim, oder so..."
"Na also, dann brauchen wir nur noch einen von uns, der sich fallen lässt! Wer macht es ?"
Kurze Zeit herrschte Stille, dann kam es aus jeder Ecke:
"Nein, ich doch nicht!"
"Ich auch nicht!"
"Wieso denn ich?"
So stritten nun alle, denn keiner wollte schmutzig werden oder gar kaputt gehen.

"Ich", hörte man plötzlich eine leise Stimme,"Ich würde mich fallen lassen!" Es war der kleine blaue Plüschbär, den bisher keiner beachtet hatte.
Alle schauten auf den kleinen Bären und schließlich war jeder damit einverstanden, weil alle fanden, dass der kleine Bär endlich auch ein richtiges Zuhause haben sollte.

Die ganze Nacht über wurde beratschlagt, wie man es am geschicktesten anstellen könne, damit der Bär nach dem Sturz nicht im Lager landete, sondern vielleicht sofort verschenkt werden würde.
Sie wussten sehr gut, dass am nächsten Tag eine sehr nette Verkäuferin in ihrer Abteilung nach dem Rechten sehen würde. Sie war noch sehr jung und hatte viel Spaß daran, den Kindern zu zeigen, was das Spielzeug alles konnte. Es störte sie nie, dass sie fast jeden Morgen das heillose Durcheinander in den Regalen beseitigen musste und vielleicht ahnte sie auch, dass das Spielzeug nachts nicht immer ruhig und still an seinem Platz stand.
Also besprachen sie genau, wie sie am besten vorgehen könnten, und erst als die Türen zum Kaufhaus geöffnet wurden, kehrte wieder Ruhe ein in der Spielzeugabteilung.

Wie jeden Morgen machte die nette Verkäuferin ihren Rundgang durch die Regalreihen, ordnete das Spielzeug, stellte neues dazu und wischte ein wenig Staub.
"Nanu", wunderte sie sich,"Wieso steht das Blechauto ganz oben im Regal neben dem Teddy?"
Sie wollte es gerade wieder an seinen eigentlichen Platz stellen, als der kleine Junge neben ihr auftauchte.
Sie sah ihn an, bemerkte, wie traurig er war und wollte ihn irgendwie trösten. Schnell stellte sie das Auto wieder ins Regal.
Darauf hatten alle nur gewartet - während die Verkäuferin es in der Hand gehabt hatte, hatte das Blechauto vorsichtig seine Räder so in den Ärmel des Kittels verklemmt, dass sich das Schwungrad in Bewegung setzen musste, sobald das Auto wieder im Regal stand. Und siehe da - es funktionierte: Mit einem Hopser und schnurrenden Rädern fuhr gegen den kleinen Bären, und
schwupp, landete dieser direkt vor den Füßen der Verkäuferin.
„Autsch“ dachte der kleine Bär, das hatte ein wenig weh getan und irgendwie konnte er plötzlich auch nicht mehr so gut sehen.
Die nette Verkäuferin hob den kleinen blauen Plüschbären auf. "Ach, Du lieber Himmel!", sagte sie und sammelte kleine braune Glasstückchen vom Boden auf.
"Der arme Bär!", sagte der kleine Junge und schaute den Teddy traurig an..
"Ja, da hast Du recht! Nicht nur sehr schmutzig ist er, nun fehlt ihm auch noch ein Auge!"
"Aber man kann ihn doch trotzdem lieb haben, auch wenn er nicht so schön ist!", sagte der Junge ernsthaft und die Verkäuferin warf ihm einen nachdenklichen Blick zu .
"Weißt Du was? Ich seh mal zu, was ich für den Teddy tun kann! Warte einfach hier.", und damit verschwand sie Richtung Lager.

"Verpatzt!", nuschelte das Spielzeugauto vor sich hin.
Aber da kam sie schon zurück.
"Ich habe darüber nachgedacht", sagte die junge Frau zu dem kleinen traurigen Jungen, "Und habe auch noch ein einzelnes Glasauge gefunden. Es ist zwar blau und nicht braun, aber ich gebe Dir jetzt einen Auftrag!"
Der kleine Junge hörte ihr aufmerksam zu, und langsam begannen seine Augen zu leuchten.
"Du nimmst diesen Teddy mit nach Hause, kümmerst Dich um ihn, als wäre es Dein eigener, wäschst ihn und nähst ihm dieses Auge an.
In zwei Tagen, also am Heilig Abend wirst Du zu mir kommen und mir zeigen, wie es dem Teddy geht. Dann entscheide ich, was mit ihm weiter geschieht! Einverstanden?"
Natürlich war er einverstanden. Er drückte den kleinen blauen Plüschteddy an sich, schob ihn unter seine Winterjacke und verließ, so schnell er konnte, das Kaufhaus. Er sah nicht mehr, dass die nette Verkäuferin lächelte und einen verschmitzten Blick zum kleinen Blechauto warf.


Endlich war es soweit. Es war der Morgen des Heilig Abend, und pünktlich zur Öffnungszeit des Kaufhauses stürmte der kleine Junge in die Spielzeugabteilung - direkt der netten Verkäuferin in die Arme.
"Hier ist er!",rief er schon von weitem atemlos und öffnete eine kleine Reisetasche. Darin lag, eingepackt in eine kuschelige Decke, der kleine blaue Plüschbär. Er war kaum wieder zu erkennen. Sein Fell war sauber und glänzte richtig. Statt nach Staub roch er nun nach Weichspüler und Seife und mit seinen blau/braunen Augen warf er einen fröhlichen Blick aus der Tasche.
Langsam und zögerlich holte der kleine Junge ihn nun aus der Decke, hielt ihn der netten Verkäuferin hin und sagte:
"Wir haben uns sehr gut verstanden und er hat auch nicht geweint beim Waschen !"

Gebannt verfolgte das gesamte Spielzeug, wie es nun weitergehen würde. Die nette Verkäuferin hockte sich vor den kleinen Jungen und blickte ihn ernst an:
"Ich finde, Du hast das sehr gut gemacht. Aber um zu beweisen, dass Du Dich auch wirklich gut um ein Spielzeug kümmern kannst, wirst Du diesen Teddy behalten!
Ich werde sehr genau aufpassen, ob es ihm wirklich gut geht und möchte ihn wenigstens einmal im Monat sehen. Wirst Du mir Dein Wort geben, dass Du gut für ihn sorgst?"
"Oh ja!", sagte der kleine, nun nicht mehr traurige Junge, drückte den Teddybären ganz fest an seine Brust, stellte sich auf die Zehenspitzen und gab der netten Verkäuferin einen Kuss auf die Wange. " Das werde ich ganz bestimmt!"
Dann legte er den sehr glücklichen, kleinen blauen Plüschbären wieder in die Tasche, winkte ihr noch einmal zu und verließ fröhlich hüpfend das Kaufhaus.

Ein freudiges Hupen ertönte aus dem oberen Regal.
"Pssst!" machte die Verkäuferin, lächelte das kleine Auto an und sagte " Fröhliche Weihnachten, ihr Lieben!"

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